Wir
haben guut geschlafen und königlich gefrühstückt.
Gegen
9:00 Uhr startet der Tag mit der nächsten Uber-Fahrt, zur Abfahrt
der Sightseeing-Tour mit einem roten Doppeldecker-Bus in Rosebank.
Wir wollen zunächst die Tour durch Soweto (South-Western-Township)
machen, deshalb fahren wir mit der Green-Line bis zum
Constitution-Hill, steigen dort in den Bus der City-Line um, fahren
bis zum Cold Reef City Casino Hotel, dort steigen wir in den
Kleinbus, der uns nach und durch Soweto bringt.
Unser Soweto-Tourbus |
Kunst am Kühlturm |
Ungefähre
Vorstellungen, von dem, was uns in Soweto erwarten würde, hatten wir
ja. Bereits im vorigen Jahr haben wir die vielen Slums bei Kapstadt
(von außen) gesehen. Dort aber direkt durch zu fahren, ist doch
etwas ganz Anderes, auch wenn das Ganze sicher touristisch
aufbereitet ist. Die winzigen und armseligen Blechhütten, in denen
meist große Familien leben, erschrecken uns sehr. Doch wir erfahren
und sehen, dass es auch hier noch mal große soziale Unterschiede
gibt. Inzwischen existiert eine Mittel- und sogar eine Oberschicht
unter den hier lebenden Menschen. Aber, auch hier sind die Häuser
der Reichen (!) von hohen Mauern mit Elektrozäunen umgeben. Unser
Guide erzählt uns, dass es wohlhabend gewordene Familien gibt, die
hier trotz allem Elend, nicht wegziehen wollen.
Offiziell
leben in Soweto knapp 1,5 Mio Menschen – vermutlich sind es aber
mehr als doppelt so viele. Nelson Mandela hat mit seiner zweiten Frau
Winnie einige Jahre dort gewohnt. Vor dem Haus spielt sich ein
regelrechter Zirkus ab : Folklore-Gruppen treten singend und tanzend
auf. Straßenkünstler und Straßenhändler versuchen aufdringlich
Ihre Geschäfte zu machen. In dieser Straße gibt es inzwischen viele
Restaurants, die auch von Jo‘burgern gerne besucht werden. Auch das
Haus in dem Bischof Desmond Tutu gelebt hat, haben wir kurz gesehen.
Zuletzt sind wir noch an der Gedenkstätte für Hector Pietersen
gewesen und über die Umstände seines gewaltsamen Todes (während
der Schüleraufstände am 16. Juni 1976) informiert worden. Auch dies
ist eine sehr bewegende Geschichte, zu der ein Pressefoto um die Welt
gegangen ist.
Natürlich
ist eine 2-stündige Fahrt viel zu wenig, um diese Stadt in der Stadt
(inzwischen gehören diese ehemaligen Vororte zur City of
Johannesburg) richtig kennen zu lernen. Wir sind aber stark
beeindruckt.
Die
wirklich krassen Unterschiede fallen uns extrem auf, als wir wieder
beim Cold Reef City Casino Hotel aussteigen, um den Anschluss an die
weitere Stadtrundfahrt zu bekommen. Wir haben noch ein wenig Zeit und
sehen uns hier um. Im Casino – ganz im Stil der amerikanischen
Casinos in Las Vegas – ist das Fotografieren natürlich/leider
nicht erlaubt. Jedoch bilden schon die wirklich schönen bis
kitschigen Außenanlagen einen schockierenden Kontrast zu unseren
Eindrücken aus Soweto.
Gold Reef City Casino And Hotel |
Nach
ca. 30 Minuten setzen wir unsere Stadtrundfahrt fort.
Doch schon nach wenigen hundert Metern (hätten wir auch gut gehen können) steigen wir an der nächsten Station beim Apartheid-Museum wieder aus, um das Museum zu besuchen. In eindrucksvoller Weise wird die Geschichte der Apartheid und deren Ende geschildert.
Wir bleiben länger als geplant und haben doch längst nicht alles gesehen und das Gelesene häufig nicht ganz verstanden. Sehr viele Informationen, die unsere Sprachkenntnisse immer mal wieder übersteigen.
Doch schon nach wenigen hundert Metern (hätten wir auch gut gehen können) steigen wir an der nächsten Station beim Apartheid-Museum wieder aus, um das Museum zu besuchen. In eindrucksvoller Weise wird die Geschichte der Apartheid und deren Ende geschildert.
Eintrittskarten zum Apartheid Museum |
Wir bleiben länger als geplant und haben doch längst nicht alles gesehen und das Gelesene häufig nicht ganz verstanden. Sehr viele Informationen, die unsere Sprachkenntnisse immer mal wieder übersteigen.
Wir
haben noch einiges vor heute und Chantall vom Claires of Sandton hat
uns für 19:00 Uhr einen Tisch im Moyo, einem Restaurant mit
besonderer typisch afrikanischer Küche bestellt.
Also,
rein in den nächsten Bus und weiter geht die Tour. Wir sind schon
ziemlich erschöpft, aber an der nächsten Station „SAB – World
of Beer“ steigen wir doch wieder aus. Wir erwarten eine
Brauereibesichtigung. Doch dem ist nicht so. Hier ist gar keine
Brauerei (obwohl SAB ein großer südafrikanischer Brauerei-Konzern
ist). Wir bekommen in mehreren Etappen eine riesige Multimedia-Show
über die Entwicklungsgeschichte des Bieres seit 6.000 Jahren und
über den modernen Herstellungsprozess. Wir hatten einfach etwas
gaanz Anderes erwartet. Was soll‘s? Zum versöhnlichen Abschluss
bekommen wir immerhin jeder 2 frisch gezapfte Biere und beim Verzehr
derselben, lernen wir, auf der Dachterrasse, eine sehr nette Familie
(Joe und Kathrin Kruger und Sohn Kliff mit Ehefrau Annie) aus North
Carolina kennen. Wir verklönen die Zeit, so dass wir unseren
Anschluss-Bus verpassen. Nun bleibt uns nur ein Uber, mit dem wir
direkt zum Restaurant am Melrose Arch fahren. Hier sind ganz viele
tolle Restaurants mit Außenplätzen. Wir bekommen einen schönen
Tisch auf der Terrasse. Drinnen spielt eine fünfköpfige Band
südafrikanische Musik.
Gegen
21.30 Uhr sind wir wieder im Claires of Sandton und beenden einen
herrlichen Tag auf der Terrasse. Morgen setzen wir die
Sightseeing-Tour fort, denn wir haben ein 2-Tagesticket gebucht.
Gefahrene
Kilometer : 0 – das erledigt Uber für uns
Tageshöchsttemperatur
ca. 26° - wir dürfen uns langsam eingewöhnen
Abendessen
im Moyo – Celebrate Afrika
1.
Peri Peri Chicken Livers Bunny Chow (lecker gewürztes Hähnchen-Hack
im Brötchen-Bowl)
2.
Flame grilled Chermoula Fish (höllisch scharf) Berbere
Venison Loin (ein riesiger Fleischspieß)
Fazit:
ein langer aufregender Jo‘burg-Tag geht zu Ende
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